Pflanzen für den Balkon – So gelingt die bunte Pracht

Farbenpracht auf dem Balkon – im Sommer und im Winter. Foto: ©Leigh Trail /stock adobe

Farbenpracht auf dem Balkon – im Sommer und im Winter. Foto: ©Leigh Trail /stock adobe

Farbenpracht auf dem Balkon – im Sommer und im Winter. Foto: ©Leigh Trail /stock adobe

Balkone sind oft klein – doch gibt es zahlreiche Wege, sie in ein duftendes und blühendes Blumenparadies zu verwandeln.

Lesen Sie, mit welchen Pflanzen es gelingt, auf engstem Raum ein Stück Natur zu schaffen, auf dem sich Bewohner umgeben von pflanzlicher Pracht erholen können.

Welche Pflanzen eignen sich für den Balkon?

Einen Balkon zu gestalten, setzt wie der Bau eines Hauses oder die Einrichtung einer Wohnung ein hohes Maß an Planung voraus. Balkonbesitzer ermitteln im ersten Schritt die Tragfähigkeit des Balkons. Dazu befragen diese den Vermieter oder beauftragen einen Fachmann mit der Überprüfung, wie viel Gewicht der Balkon trägt. Ist das Material des Bodens ebenfalls leicht, bleibt mehr Spielraum für die Bepflanzung.

Der zweite Schritt gilt dem Schutz des Balkons vor starkem Wind. Dazu eignen sich:

  • Wände aus Glas- oder Plexiglaspaneelen (hohes Gewicht)
  • Lamellen-Wind- und Sichtschutz, ähnlich einer Jalousie
  • Textil-Windschutz aus reißfestem, robustem Gewebe
  • Windnetze
  • Spaliere (schaffen zusätzlichen Platz für Pflanzen)

Auf natürliche Weise gelingt es balkongeeigneten Windschutzpflanzen, die Windgeschwindigkeit, die auf den Balkon trifft, zu halbieren. Am besten eignen sich dazu Heckenpflanzen wie:

  • Eiben
  • Scheinzypressen
  • Liguster
  • Buchsbäume
  • Kirschlorbeer

Kleine Bäume pflanzen Balkongärtner als Windschutz in Kübeln. Eine Alternative sind an Rankgittern angebrachte Kletterpflanzen. In beweglichen Kästen oder Pflanzkübeln gepflanzt, sind sie flexibel einsetzbar und bewahren andere gefährdete Pflanzen vor Schäden.

Hervorragende Windbrecher sind:

  • die Grüneiche
  • die Zypresse
  • der Riesenbambus
  • Chinaschilf
  • Flieder

Weitere Pflanzen, die dem Wind trotzen, sind:

  • Verbena (Eisenkraut)
  • Begonia-Semperflorens-Hybriden (Beetbegonien)
  • Impatiens (Fleißiges Lieschen)
  • Ageratum (Leberbalsam)
  • Gazania (Gazanie)

Wohlriechende Balkonpflanzen

Bevorzugen Balkonbesitzer duftende Balkonpflanzen, deren Wohlgeruch bei offenen Fenstern in die Wohnung zieht, kommt ein betörend riechender Kletterjasmin gerade recht. Levkojen verbreiten nachts einen angenehmen Duft und auch Freesien, Narzissen und Hyazinthen sind beliebt.

Bitte beachten: Die Glyzine und Levkojen bedürfen eines häufigen und starken Rückschnitts.

Hängepflanzen wuchern über Geländer und Balustraden und gehören deshalb in große Gefäße, die ihnen entsprechenden Halt bieten. Beispiele sind:

  • geflammter Efeu
  • Efeupelargonien
  • Blaukissen
  • Immergrün
  • blaue Mauritius
  • Brunnenkresse (essbar)

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden Balkongärtner, wenn sie ihren Balkon in einen Küchengarten verwandeln und mit Obst und Gemüsepflanzen sowie Kräutern bestücken. Dazu eignen sich:

Pflanzen für schattige Balkone

Liegt der Balkon nicht gen Süden gerichtet, ist es dennoch möglich, ihn mit farbenprächtigen Pflanzen zu dekorieren. Beispiele dafür sind:

Fuchsia-Hybriden (Fuchsie)

Fuchsia-Hybriden finden Balkonbesitzer in aufrechter und hängender Form im Handel vor. Zudem wählen diese aus einfach blühenden Sorten und gefüllt blühenden. Sie erreichen eine Höhe von 20 bis 40 cm.

Balkonbesitzer können sich lange – von Mai bis zum Einsetzen des Frostes – an den Blüten erfreuen, wenn sie sich ihnen ausreichend widmen. Dazu pflanzen sie die Fuchsien in nahrhafte Erde mit einem Abstand von mindestens 25 Zentimetern oder in nicht zu großen Töpfen. Häufiges Umtopfen ist besser, da sie sonst nicht in der Lage sind, stabile Wurzelballen zu bilden.

Die ewig durstigen Fuchsien benötigen jeweils morgens und abends reichlich Wasser, jedoch nicht bei einem noch feuchten Wurzelballen. Bei hängenden Blättern und starker Hitze verzichten Blumenliebhaber auf das Gießen, denn: Das Hängenlassen schützt vor Verdunstung. Sinken die Temperaturen, richten sich die Blätter von allein wieder auf. Bei hohen Temperaturen den trockenen Wurzelballen nicht mit kaltem, sondern nur mit lauwarmem Wasser gießen.

Für eine schöne und lange Blüte benötigt die Fuchsie, sobald sie gut durchgewurzelt ist, einmal wöchentlich eine Düngung am besten in flüssiger Form. Der Dünger enthält vorzugsweise wenig Phosphor und ist leicht kalibetont.

Bitte beachten: Bei hohen Temperaturen und bei trockener Erde niemals düngen. Zu viel Dünger auf einmal schadet den Pflanzen. Es empfiehlt sich, die Dosis auf zwei Gießvorgänge aufzuteilen.

Ihr aufmerksames Auge richten Balkonbesitzer bei der Fuchsie auf die wöchentliche Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten. Bei diesem Vorgang entfernen sie Verblühtes und vor allem die Fruchtknoten.

Die Fuchsien topfen deren Besitzer vor dem Winter um und achten auch hier wieder darauf, einen nicht zu großen Topf zu wählen. Ist dies geschehen, überwintern sie an einem kühlen Ort bei einer Temperatur von 6 bis 8 Grad Celsius. Ab Februar dürfen sie an einem wärmeren Ort stehen. Während der Überwinterungszeit benötigen die Fuchsien nur wenig Wasser, da sie das Laub im Winter abwerfen.

Begonia-Knollenbegonien-Hybriden

Begonia-Knollenbegonien-Hybriden sind mehrjährige Gewächse mit weißen, roten oder rosafarbenen Blüten. Bei vielen Züchtungen fallen diese gefranst, gestreift, gefüllt, einfach oder gekraust aus. Die Blütezeit beginnt im Mai und endet im Oktober.

Abhängig davon, ob es sich um niedrig oder hochwachsende Pflanzen handelt, endet ihr Wachstum bei 15 oder bei 30 Zentimetern. Die Begonia-Knollenbegonien-Hybriden mögen es schattig und fühlen sich auch im Halbschatten wohl.

Balkonbesitzer pflanzen sie in Blumenerde mit vielen Nährstoffen und halten dabei einen Abstand von 20 bis 30 Zentimeter ein.

Campanula (Glockenblume)

Glockenblumen finden auf dem Balkon in Ampeln, Blumenkästen oder Kübeln ihren Platz an einem schattigen oder halbschattigen Ort. Die direkte Mittagssonne mögen sie nicht.

Für ihre Pflege bedarf es eines grünen Daumens, denn Fehler dabei oder gar ein Wassermangel nimmt die Pflanze den Balkongärtnern sofort übel. Dies geschieht ebenfalls, wenn sie die pralle Sonne abbekommen oder der Besitzer sie nicht regelmäßig düngt. Zum Überwintern benötigen sie einen kühlen und dunklen Ort.

Pflanzen für sonnige Balkone

Für einen sonnigen Balkon sind Geranien und Petunien weitverbreitete Pflanzen, die in Balkonkästen ihr Dasein fristen. Gut zusammen passen Geranien von roter Farbe und gelbe Pantoffelblumen. Petunien harmonieren mit Zwergmargeriten, Tagetes, Fuchsien und/oder Verbenen. Doch es gibt noch weitere, weniger bekannte Pflanzen für einen sonnigen Balkon:

Nicotiana x sanderae (Ziertabak)

Auch Nichtrauchern sei diese Pflanze empfohlen, denn sie ist pflegeleicht und für Beobachter, die nachts ihre Runden drehen, geeignet. Erst in den Nachtstunden öffnen die meisten Sorten ihre betörend duftenden Blüten. Welche der vielen Farben der Balkonbesitzer wählt, bleibt seinem Geschmack vorbehalten.

Die Kreuzung aus der Nicotiana forgetiana und der Nicotiana alata ist giftig und daher für Familien mit kleinen Kindern nicht geeignet.

Das Nachtschattengewächs erreicht je nach Sorte eine Höhe von 50 bis zu 80 Zentimetern. Es steht gern sonnig und liebt die Wärme, mag aber keinen windigen Standort.

Zum Gedeihen benötigt er einen lockeren, frisch-feuchten und nährstoffreichen Boden, aber keine Staunässe. Beim Pflanzen halten Balkonbesitzer einen Abstand von 20 bis 40 cm ein.

Salvia splendens (Feuersalbei)

Der Feuersalbei wächst in handelsüblicher für Balkonpflanzen gedachte Blumenerde. Beim Einpflanzen ist eine gute Drainage notwendig, da der Salvia splendens keine Staunässe verträgt.

Er mag an einem vor Wind und Regen geschützten, aber dennoch sonnigen Platz stehen. Wichtig ist ihm, dass er ausreichend Licht bekommt, das er zum Wachsen benötigt.

Zum Düngen empfiehlt sich Langzeitdünger. Alternativ düngen dessen Besitzer ihn regelmäßig, aber niedrig dosiert. Fühlt sich der Salvia splendens wohl, verwöhnt er die Augen seines Besitzers mit einer feuerroten Blütenpracht von Mai bis September.

Lantana (Wandelröschen)

Lantana-Camara-Hybriden sind mehrjährige Kleingehölze mit besonderen Blüten in leuchtenden Pastellblumen. Sie blühen ab dem frühen Sommer in leuchtenden Pastelltönen, bis der Frost der Pracht ein Ende beschert.

Das Wandelröschen trägt seinen Namen, weil die Farben der Blüten sich verändern. Die Lantana gibt es in Weiß, Orange, Gelb, Rot, Rosa, Blau und Lila.

Bis Ende September benötigen die Lantanen eine wöchentliche Düngung mit Volldünger. Danach beginnt die Vorbereitung auf den Winter, wenn die Wandelröschen ruhen. Auch der Wasserbedarf ist nach dem September eingeschränkt.

Winterharte Balkonpflanzen

Im Winter braucht der Balkon, nicht trist auszusehen, denn mit der richtigen Erde, die wenig Stickstoff enthält und einen hohen Anteil an Kalium aufweist, schaffen es einige Pflanzen im Freien selbst über harte Winter.

Auf den winterlichen Balkonen der Stadt hält etwa die „Gefülltblühende Scheinkamille“ mit ihrem wohlklingenden Namen Chamaemelum nobile ‚Plenum‘ Einzug. Ihre wahre Pracht zeigt sie von Juni bis August mit ihren zahlreichen weißen, den Pompons ähnlichen weißen Blüten.

Die Staude, eine Zuchtform der Römischen Scheinkamille, eignet sich für einen sonnigen Balkon, denn diese hält sie ebenso aus wie zweistellige Minusgrade. Ihr Pflegebedarf ist gering, was sie für unerfahrene Balkongärtner zur geeigneten Staude macht.

Die teppichartig wachsende Pflanze, die zu den Pfahlwurzlern gehört, benötigt einen nährstoffarmen und durchlässigen Boden. Ihre Blattform ist lanzettlich und abgerundet. So manch einen verwundert der aromatische Duft nach Banane und Apfel, den sie über ihre Blätter verströmt. Im Winter bleiben diese grün.

Weitere Beispiele für winterharte Balkonpflanzen sind:

  • die Scharlachfuchsie (Fuchsia magellanica)
  • der irische Efeu (Hedera hibernica)
  • viele Thymiansorten (Thymus)
  • Polsterphlox (Phlox subulata)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Pfefferminze (Mentha x piperita)
  • der Zierkohl (Brassica oleracea var. acephala)
  • winterharte Sukkulenten

Die Schneeheide (Erica carnea) blüht von Dezember bis April in den Farben Weiß, einem kräftigen Pink oder in Rosa. Farbliche Winterhöhepunkte sind auch die dunkelrot- bis grünfarbigen Blätter des Garten-Silberglöckchens (Heuchera micrantha) und die roten Beeren der Scheinbeere (Gaultheria procumbens).

Fazit

Mit der richtigen Planung und Auswahl der Pflanzen geben Besitzer eines Balkons diesem ganzjährig ein gartenähnliches Aussehen. Welche Pflanzen infrage kommen, hängt davon ab, ob der Balkon sonnig, schattig, halbschattig und/oder windig ist. Bleiben die Pflanzen im Winter auf dem Balkon, ist es notwendig, sich beim Kauf nach der Winterhärte zu erkundigen.

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